Der Alltag scheint uns voller Pflichten,
auf die wir unser Denken richten.
Die Seelensehnsucht aber strebt
nach einem nur, für das sie lebt,
des Menschen höchste, eine Pflicht:
Find’ und leb’ Dein Seelenlicht.
Du findest es im wachen Ruh’n
und vielfach im bewussten Tun,
im Neuen wie im Täglichen,
bei Zeit im schwer Erträglichen,
im innerlich meist Unterdrückten
und manchmal auch im ganz Verrückten.
In jenem stets, das Dich verbindet
mit dem, wo sich die Seele findet:
Im wahren Selbst und auch im Wir,
in Liebe, Mut und Jetzt und Hier,
in dem, was innen zu Dir spricht.
So find’ und leb’ Dein Seelenlicht.
1.1.2